Vegan Masterclass, 7Hauben oder Veggi Mäggi – welches ist der beste Anfängerkurs?
Ein Online-Kochkurses für Einsteiger hat den Vorteil, dass man Schritt für Schritt in das neue Wissen eingeführt wird. Man muss es sich nicht mühsam im Internet oder in Kochbüchern zusammen suchen.
Hier stelle ich Dir 3 vegane Kochkurse vor. Du wirst hier erfahren, warum ich persönlich dem Kurs von Veggi Mäggi den Vorzug gegeben habe und für wen die Kurse von Sebastian Copien und 7Hauben ideal sind. Das wird es Dir leicht machen das richtige Angebot für Dich zu finden.
Die drei getesteten Onlinekurse:
Hier gehts direkt zu den Bewertungen:
1. Platz: Testsieger „vegan fun“ von Veggi Mäggi
3. Platz: Vegan Masterclass von Sebastian Copien
Kurz und knackig: der Vergleich
Veggi Mäggi | 7Hauben | Masterclass | |
Für Einsteiger | ja | eher nein | eher nein |
Für geübte Köche | ja | ja | ja |
Kosten in Euro | „vegan fun“, einmalig 39.– | Jahresabo Mai 23: 79.– |
Monatsabo 24,99 Jahresabo 169.– |
Kostenlose Probelektion | ja | ja | nein |
Ergebnis | ***** | **** | **** |
Vegan Masterclass Erfahrung: „Wenn Gemüse nicht schmeckt, liegt das meist nicht am Gemüse“.
Sebastian Copien ist Chefkoch, also Profikoch, Autor von 6 Kochbüchern, Kochlehrer, Surfer und Permakulturpraktiker. Seit über 12 Jahren vermittelt er die Einfachheit der pflanzlichen Ernährung.
Seit 2018 bietet er sein Wissen in der VEGAN MASTERCLASS online an. Im Sommer 2020, einige Monate nach dem Erscheinen dieses Blogartikels, wurde der Kurs überarbeitet. Die Bewertung hier bezieht sich also noch auf die damalige Version.
Das Lernziel
Mit dem Slogan „einmal im Leben richtig kochen lernen“ richtet sich die „Essential Masterclass Vol. 1“ eindeutig an vegane Kochanfänger. Doch als professionelle Erwachsenenbildner und geübte Kursteilnehmerin komme ich zum Schluss: für echte Anfänger ist dieser Kurs nicht.
Meine Einschätzung: veganer Kochkurs mit steilem Einstieg für Anfänger
Sebastian Copien stellt begeistert seinen Kurs vor und erzählt in seinem Video vom „Maillard-Effekt“, von der ausführlichen Messerkunde im Kurs, von selbstgemachtem Dinkel-Seitan, knusprigem Räuchertofu, Umami-Tempeh und von der Herstellung von pflanzlichem Joghurt, Quark, Sahne und leckeren Milchalternativen.
Schon hat Copien mich als Anfängerin abgehängt. Denn vom Maillard-Effekt habe ich noch nie gehört. Küchenmesser habe ich gerade mal zwei und unter Seitan, Räuchtofu und Umami-Tempeh kann ich mir nichts vorstellen. Nur eines sehe ich jetzt schon vor meinem geistigen Auge: dass es kompliziert wird, bis ich all diese Dinge beim nächsten Einkauf finde.
Auch die YouTube-Videos zeigen, dass Sebastian Copien viele spezielle Produkte nutzt, die sich der Anfänger organisieren muss: Für das Topinambur-Gericht zum Beispiel braucht er weisses Miso und Reiswein.
Nachhaltiges Lernen zeigt sich daran, dass sich im Alltag etwas ändert
Für jemanden, der sich der veganen Ernährung erst annähert und wenig Kochkenntnisse hat, wird es eine grosse Herausforderung sein, die Rezepte aus Sebastian Copiens Kochkurs, in den Alltag zu bringen.
- Denn der Anfänger muss neben der neuen Kochweise gleichzeitig Zeit und Energie aufwenden, um die unbekannten Artikel zu finden. Das scheint eine kleine Sache zu sein, ist in der Praxis aber nicht so einfach.
- Man muss nach Geschäften suchen in dem es die Dinge gibt, die man nun braucht. Das bedeutet auch: neue Einkaufsgewohnheiten zu entwickeln. Bis sich eine neue Gewohnheit entwickelt, dauert es. Mit einer einmaligen Aktion ist noch nichts gewonnen.
- Man muss sich auf völlig neue Geschmackserlebnisse einlassen. Das kann ein Genuss sein, doch die veränderung unsere Essgewohnheiten nimmt uns Vertrautes weg. Verändern wir zu viel und zu schnell, rebelliert unser Inneres.
Je geringer die geschmacklichen und organisatorischen Veränderungen sind, um so leichter gelingt es das Neue im Alltag zu integrieren. Die Hürde ist klein und Dein Inneres rebelliert nicht.
Doch Sebastien Copien Kurs berücksichtigt das nicht – wie das Zitat oben zeigt. Zum selben Schluss kommst Du vermutlich, wenn Du einen Blick in Copiens Buch wirfst: „Vegan Klischee ade – das Kochbuch“.
Die online Kochschule für den professionellen Umgang mit pflanzlichen Lebensmitteln
Dennoch gefällt mir die Vegan Masterclass (Anmerkung: 2020 wurde der Kurs überarbeitet und heisst neu Essentials Masterclass Vol.1-3)
Es ist weniger ein Kurs, viel mehr eine online Kochschule von einem ambitioniertem Profi, der elementaren Grundtechniken des Kochens vermittelt.
Ich würde den Kurs für Einsteiger mit Vorerfahrung empfehlen. Wenn man sich mit der veganen Ernährung und den Spezialprodukten bereits etwas vertraut gemacht und erste „vegane Essgewohnheiten“ entwickelt hat, dann ist dieser Kurs sicher ideal, um sich ein umfangreiches, praktisches und theoretisches Grundwissen zu erarbeiten. Das wird an der Inhaltsübersicht (siehe unten) deutlich.
Filmqualität
Inhaltsübersicht und Kursstruktur
Kapitel/Themen, Inhalt
Kapitel 1: Theorie – Abschmecken, Küchentechnik, Kochtechnik und Produkte im Einzelnen.
Kapitel 2: Schneidetechnik und Messerkunde
Kapitel 3: Basic Gemüsebrühe selbst herstellen
Kapitel 4: Hülsenfrüchte
Kapitel 5: Seitan selbst machen
Kapitel 6: Gerichte mit Seiden-Tofu
Kapitel 7: verschiedene Kochtechniken für Tofu
Kapitel 8: Tempeh
Kapitel 9: Shrooms aka. Pilze
Kapitel 10: veganes Joghurt & Quark selbst herstellen
Kapitel 11: mit Pflanzenmilch & Sahne kochen
Kapitel 12: Ei-Ersatz
Leider gibt es keine Probelektion, die zeigt, wie der Kurs selbst angelegt ist.
Kosten und Lieferumfang 2020
Rabatte
Bezahlart
Rückgaberecht
Besonderheiten
Online-Kochkurs bei 7Hauben: „Vegan ist mehr als Beilagen-Essen“.
Das Lernziel
Meine Einschätzung: einfache vegane Kochrezepte mit hohem organisatorischem Aufwand beim Einkauf
Test 1: vegane Eierspeise
Gleich als erstes wird eine steirische Eierspeise vorgekocht. Die ist nicht schwierig zu machen, doch es ist – meiner Meinung – ein wenig geeigneter Einstieg in die vegane Ernährung, denn es kommen Produkte zum Einsatz, die ein echter Vegan-Anfänger ganz sicher nicht zu Hause hat und die für seinen Gaumen gewöhnungsbedürftig sind:
- Naturtofu (ist etwas anderes als normaler Tofu? frage ich mich als Anfängerin)
- Kurkuma (wäre bei mir heute kein Problem mehr, aber vor 3 Jahren noch…)
- Kala Namak (ist schwarzes Salz, habe ich bei Veggi Mäggi gelernt und dank ihr wüsste ich auch wo einkaufen. Aber die Hürde habe ich nach meinem Räuchertofu-Erlebnis nicht mehr geschafft) und
- Soja Cuisine (gemeint ist ein Rahmersatz aus Soja)
As Einsteiger wirst Du vielleicht (wie ich) feststellen, dass Du diese tofubasierte „Eierspeise“ überhaupt nicht magst. Sie besteht nun mal nicht aus Eier und schmeckt auch nicht wirklich so, egal, was Veganer behaupten.
Test 2: Mandel-Himbeer-Porrige
Von den Zutaten her eher vertraut, aber organisatorisch genau so aufwändig, ist das zweite Rezept, das Mandel-Himbeer-Porridge. Hier muss der Anfänger einen Mandeldrink kaufen, er braucht Dattelsirup, Haselnuss- oder Mandelöl und – oh Schreck, wo gibt’s denn sowas? – Himbeerpulver…!
Du suchst gerne nach fremdartigen Lebensmittel und es stört Dich nicht, wenn Du für den Rest des Haselnussöl oder Himbeerpulvers einen Abnehmer suchen musst, weil Du es nicht gemocht hast? Dann wirst Du durch diesen Kochkurs einige Inputs bekommen für eigene pflanzenbasierte Kreationen. Mir persönliche sind die Rezepte zu weit von dem entfernt was ich zu essen gewohnt bin.
Fehlende Basics beim vegan Kochkurs von 7Hauben
Von einem Basic-Kurs erwarte ich zudem, dass Basics vermittelt werden. Hier lernt der Anfänger zwar erste vegane Rezepte kennen, aber zu den Basics gehören meiner Meinung auch eine Einführung in die vegane Ernährung sowie Grundrezepte für Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Zwischenmahlzeiten. Dies erfüllt dieser Kochkurs nicht.
Fazit zum Inhalt
In dieses Online-Angebot kann man reinschnuppern, um vegane Rezeptideen zu erhalten. Die Einstiegshürden für dem Anfänger sind sowohl geschmacklich, als auch organisatorisch gross und es fehlt eine gute Einführung in die vegane Ernährung.
Für diejenigen, die die Basics schon kennen und mit den veganen Spezialprodukten vertraut sind, kann der Kurs wertvolle Inspirationen bieten.
Filmqualität
Inhaltsübersicht und Kursstruktur
Der Kurs ist in einer ganz einfachen, übersichtlichen Struktur gehalten, wie die Inhaltsübersicht unten zeigt. Hier verirrt man sich garantiert nicht.
Kosten und Lieferumfang 2020
Rabatte
Bezahlart
Rückgaberecht
Vegane Kochschule von Veggi Mäggi: „Das Auge isst mit!“
Veggi Mäggi bezeichnet sich als Küchen- und Kulinarikfee. Sie hat gerade ihr drittes Kochbuch geschrieben, und nimmt Dich als Online-Kursteilnehmerin mit in ihre private Küche. Du findest Dich also nicht in einer topausgeleuchteten Profiküche wieder, sondern in einem Privathaushalt und hinter der Kamera steht keine Crew, sondern der eigene Sohn, der sich ab und zu auch mal vor der Kamera zeigt (vor allem wenn es ums Probieren geht 🙂 ). Etwas weniger Hochglanz also, dennoch ist dieser Online-Kochkurs meiner Meinung der beste Einsteigerkurs.
Kochen lernen, wie bei (Gross-)Mama
„Viel Spass beim über die Schulter schauen und Nachkochen!“ wünscht Veggi Mäggi zum Einstieg und zeigt schon mit dem ersten Video, dass dieser Kurs mehr Wert auf die Basics und gute Vermittlung als auf den super-professionellen Anstrich legt.
Manch einer mag im ersten Moment denken, das diese Konzept nicht mit den beiden vorherigen „Hochglanz-Kursen“ mithalten kann. Doch weit gefehlt. Die soliden Grundlagen und die perfekte Abstimmung auf meine Bedürfnisse als Anfängerin haben mich zum Erfolg geführt. Veganes Essen zu kochen für meine Gäste ist für mich kein Problem mehr.
Das Lernziel
„In kurzer Zeit zum vegan-Profi“, das ist das erklärte Ziel. Dieses Versprechen löst Veggi Mäggi vollumfänglich ein, denn vom Frühstück bis zum Abendessen ist alles dabei. Mehrere vegane Saucen, Kuchen, Keckse werden vorgekocht / – gebacken. So ist man für sämtliche Situationen gewappnet.
Meine Einschätzung: umfangreiche Sammlung von köstlichen Gerichten, einfach und mit vielen nützlichen Basics für Anfänger
Weil die Inhalte in Module gepackt sind, bin ich weder an den Zusatzprodukten, noch an den organisatorischen Herausforderungen gescheitert. Denn in jedem Modul fand sich etwas, was mir relativ vertraut war. Wie Veggi Mäggi es beim Einstieg rät, habe ich mit dem Modul angefangen worauf ich Lust hatte und habe stets das gewählt, das mich reizte.
Zuerst habe ich ein bisschen in den 9 Modulen gestöbert und einfach mal zugeschaut und zugehört. Bald wagte ich mich an den Karfiol-Aufstrich (Karfiol ist nichts anderes als Blumenkohl – nur österreichisch…) und hatte dabei das erste Erfolgserlebnis. Das Rezept war nicht besonders aufregend, aber dieser Aufstrich war ideal für ein Abendessen mit Salat und Brot: nicht zu fremdartig und überhaupt nicht aufwändig. Alltagsküche eben.
- durch die Struktur in Modulen gibt sie den Kursteilnehmenden die freie Wahl, womit sie starten möchten. Dies macht es möglich den Grad der Herausforderung selbst zu bestimmen
- in jedem Modul stecken mehrere Rezepte. Ich habe in jedem mindestens eines gefunden, das mich auf Anhieb angesprochen und zum Nachkochen gereizt hat. Bald kannte ich ein erstes veganes Gericht fürs Frühstück, bald ein Abendessen und so erweiterte sich mein Repetoir rasch.
- die Anzahl der Zutaten ist bei allen Rezepten überschaubar
- zu veganen Spezialprodukte wie Tofu und Kala Namak erzählt sie, von den besonderen Eigenschaften und wie und warum sie es verwendet. Bei manchem gibt es auch einen Tipp, wo man fündig wird. Und so kommt auf meine Einkaufsliste immer wieder ein neues Produkt: zuerst ist es die „Sojamilch“, die bald durch Mandel- und Hafermilch ersetzt wird, weil mir das mehr zusagt.
Nie gehe ich mit einer riesigen Einkaufsliste für Unbekanntes in den Supermarkt. Und als der Räuchertofu sich als geschmacklicher Flop erweist (für mich) stresst mich das überhaupt nicht, denn es gibt noch genug anderes als Alternative.
Einfache vegane Rezepte – passgenau für die Alltagsküche
Es sind wenigen Zutaten, die es für ein Rezepte braucht. Das gefällt mir. Weder für meine Gäste noch für mich selbst will ich eine veganer Sternekoch werden.
Inhaltsübersicht
Kursstruktur
Die Vorteile der Modulstruktur habe ich bereits genannt. Neben dieser Struktur, gefällt mir auch, dass das Rezept immer unterhalb des Lernvideos nachgelesen werden kann. Nicht selten schaue ich das Video, gehe zum Rezept um die genauen Mengenangaben zu sehen und lasse das Video weiter laufen während ich nachkoche.
Die Rezepte können auch mit einem Klick heruntergeladen werden, so dass man sie auch offline zur Verfügung hat.
Filmqualität
Klar, die Filme sind „hausgemacht“, doch das Bild und die Ausleuchtung sind in der Regel gut. Es kommt vor, dass nur der Oberkörper von Mäggi und die Kochplatte zu sehen sind, obwohl sie länger spricht. Da würde ich gerne ihr Gesicht sehen oder ganz andere Bilder, aber nicht nur die halbe Mäggi 😉 . Da der Ton von sehr guter Qualität ist, ordne ich dies aber der Kategorie „Schönheitsfehler“ zu.
Kosten und Lieferumfang 2020
Der Kurs enthält 9 Module mit insgesamt 4 Stunden Lernvideos und über 30 Rezepte. Der Zugang ist zeitlich unbefristet. Ist der Kurs im Angebot zahlt man dafür nur 39 Euro.
Bezahlart
Besonderheiten:
Das wars! Aufgrund dieser Gegenüberstellung ist es für Dich sicher einfach zu entscheiden, welcher Kurs zu Dir passt.
Herzlichen Dank für den informativen Post! Toller Tipp.
Mir scheint der Artikel eher Werbung für den dritten Kurs zu sein als eine objektive Bewertung. Heutzutage ist Tofu doch kein Spezialprodukt und in jedem Supermarkt ohne Probleme zu finden.
Merkwürdig mutet auch an, dass der*die Autor*in offenbar den Kurs von Sebastian Copien gar nicht besucht hat, sich trotzdem aber ein Urteil bildet, während für den dritten Kurs sogar der Inhalt mit Screenshots bebildert wird.
Für mich ist der Artikel einfach nur Werbung.
Im Blogartikel https://www.online-kochkurs.ch/kochkurs-vegan-im-vergleich/ werden alle drei Kurse (Veggi Mäggi, 7Hauben und Vegan Masterclass) miteinander verglichen. Auch Screenshots zum Kurs von 7Hauben werden gezeigt. Die Aufmachung der Masterclass ändert sich immer wieder, daher: keine Screenshots.
Alle frei verfügbaren Lektionen der DREI Kurse wurden von mir geprüft.
Um Beurteilen zu können für wen sich welcher Kurs am besten eignet, war es nicht notwendig alle 3 Kurse von A-Z durchzuarbeiten. Schon durch die Probelektionen wurde klar, dass sich der Kurs von Veggi Mäggi am besten eignet für alle, die mit der veganen Küche/Ernährung noch nicht vertraut sind, zum ersten Mal in ihrem Leben nach Tofu suchen und sich ein Basisrepetoir für die vegane Alltagsküche erarbeiten wollen.
Die Kurse von 7Hauben und die vegan Masterclass haben eine andere Ausrichtung und setzen bereits Vorkenntnisse voraus (siehe Anmerkungen im Artikel).
Hallo und Danke für den wertvollen Artikel! Prima Blog.
Ich möchte gerne meine Kochkünste verbessern. Da kann so ein Online Kochkurs für Anfänger echt gut sein. Vor allem vegan finde ich ganz gut.