Inhaltsverzeichnis
Lampenfieber.
Das bekommt manche Küchenfee, wenn sie ein veganes Essen für Gäste zubereiten soll. Doch keine Sorge! Mit den folgenden veganen Rezeptideen – Vorspeisen, Hauptgängen und Desserts – wirst Du Deine Gäste begeistern können. Bei meinen Küchen-Experimenten haben diese Rezepte die Bestnote bekommen. Denn sie sind
- einfach köstlich und werden auch Deinen nicht-veganen Gästen schmecken
- einfach zu planen und zuzubereiten.
Du musst für den/die VeganerIn also nicht extra kochen. Und Du kannst Dich auch auf verwundert-positives Feedbacks von den Nicht-Veganern freuen.
So findest Du die besten veganen Rezepte
Auf www.chefkoch.de werden die Rezepte von den LesernInnen bewertet und kommentiert. Beim Suchen von guten Rezepten sind diese Bewertungen und Kommentare ein verlässlicher Indikator wie gut ein Gericht ankommt.
Die 3 Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserst, die ich Dir hier vorstelle, habe ich genau so entdeckt und getestet.
direkt zu den Vorspeisen
direkt zu den Hauptgängen
direkt zu den Desserts
Bonus: Grundrezept für Kuchen
Die Vorschläge für die Vorspeise (Rezepte siehe unten)
Das wichtigste Kriterum für die Gästemenus
Bei der Suche nach Rezeptidee vegan achte ich darauf, dass die pflanzlichen Lebensmittel im Vordergrund stehen, nicht Dinge wie Tofu, Sojageschnetzeltes oder vegane Milch, veganer Käse und Sojarahm.
Denn das Resultat auf dem Teller ist besser, wenn man die Vielfalt der pflanzlichen Lebensmittel voll ausschöpft, statt zu versuchen all die Dinge, die Veganer nicht essen dürfen durch vegane Spezialprodukte, wie Soja, Tofu und Sojacreme, zu ersetzen.
Die Vorteile:
- das Einkaufen ist einfach
- die Gerichte sind für „Normalesser“ geeignet
- die Gerichte bestehen aus vielen gesunden Lebenmittel
Unkompliziertes Essen für Gäste – Rezepte
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3 vegane Vorspeisen – bunt und aromatisch
Salate sind als Vorspeise ist immer eine gute Lösung für vegane Gäste (Vorsicht bei den Zutaten der Salatsauce! siehe Fettnäpfchenliste). Aber vielleicht möchtest Du Deinem Gast etwas anderes bieten? Hier sind 3 weitere Möglichkeiten:
1. Vorspeise: Rote Olivenpaste & würziges Ciabatta
Dieser „Brotaufstrich“ ist eine unkomplizierte und aromatische Vorspeise aus Oliven und getrockneten Tomaten.
Es ist eine so einfache Vorspeise, aber eine wahre Sinneslust. Zusammen mit würzigem Ciabatta oder fluffigen Pizzabrötchen oder Baguette ist dies ein köstlicher erster Gang.
Das Problem mit den schwarze Oliven
Für die Olivenpaste habe ich während Wochen echte schwarze Oliven gesucht. Das erwies sich als kompliziert. Nur die ungefärbten waren zu finden. Deshalb haben wir die Olivenpaste mit grünen Oliven zubereitet . Die Farbe der Paste ist deshalb etwas heller, aber Geschmack und Konsistenz sind perfekt. Hier gehts zum Rezept
Veganes Brot selbst machen
Längst nicht jedes Brot ist vegan. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann aus der Not eine Tugend machen und das Brot selbst backen.
Zum Beispiel: Ciabatta
Eher zufälllig geriet das Rezept für die Ciabatta in meine Testküche.
Frisch aus dem Ofen, zusammen mit der Olivenpaste genossen wir den aromatischen Einstieg in ein köstliches Abendessen. Wir waren hin und weg. Hier gehts zum Rezept
Zum Beispiel: Pizzateigbrötchen
Auch das könnten eine schöne Alternative zum gekauften – nicht veganen Brot – sein.
2. Vorspeise: Antipasti misti
Saftiges, würzig-aromatisches Gemüse, soviel das Herz begehrt. Ich mag dieses Rezept, weil es unkompliziert und sehr lecker ist. Allen Freunde der Mittelmeerküche wird es ebenso gehen.
Andere Antipasti-Rezepte erfordern, dass der Peperoni die Haut abgezogen wird. Dem bin ich bisher immer ausgewichen. Zumal es diese Alternative gibt, ist es auch nicht notwendig. Sieht diese warme Gemüse-Vorspeise lecker aus! Hier gehts zum Rezept.
3. Vorspeise: Brokkoli-Rohkost mit Mandelmus – ein Genuss mit Wow-Effekt
Dieser Salat ist ungewöhnlich. Wir wussten zuvor nicht, dass man Brokkoli auch roh essen kann. Dass das so gut schmeckt, hätten wir nie vermutet!
Da das Mandelmus cremig, aber auch etwas zähflüssig ist, entsteht ein interessanter Kontrast zwischen der cremigen Sauce, dem knackigen, kleingeschnittenen Broccoli und den säuerlichen Tomaten.
Gerade gesundheits- und kalorienbewusste Veganer, Vegetarier und Normal-Esser werden begeistert sein.
Bis vor Kurzem war es noch kompliziert an Mandelmus heran zu kommen. Unterdessen findet man es in jedem Bioladen und in grösseren Supermärkten. Bei manchen Gelegenheiten findet man auch bei Lidl und Aldi vegane Produkte. Mandelmus zum Beispiel war während einigen Wochen bei Aldi verfügbar, danach gab es das aber nicht mehr. Hier geht es zum Rezept
Das vegane Menu für Gäste aus Blogbeitrag 2:
3 vegane Hauptspeisen – würzig und sättigend
Vegane Rezepte müssen nicht kompliziert sein. Dies zeigen die folgenden Vorschläge für den Hauptgang Deines Gästeessens.
Alle drei Rezepte sind einfache Gerichte, unkomplizierte Essen, die nicht nur satt, sondern auch zufrieden machen. Denn frische Kräuter und Gemüse schmeicheln den Sinnen.
1. Hauptgericht: Gemüse-Couscous – ein tolles Essen für Gäste
Nie zuvor habe ich Couscous gemacht. Wie einfach es sich zubereiten lässt, hat mich sehr überrascht und von der gesamten Komposition waren wir Testesser beeindruckt. Das winzige, krümelige Couscous und – im Kontrast- die grossen Gemüsestücke mit der kräftigen Sauce sind ein Genuss. Und in einem tiefen Teller sieht es auch richtig gut aus.
Das Gemüse war blitzschnell vorbereitet, kein stundenlanges Schnibbeln ist notwendig, denn die Gemüsestücke müssen wirklich bei diesem Rezept gross sein, damit sie nicht verkochen. Da nichts anderes im Haus war, habe ich normale Zwiebeln statt Gemüsezwiebeln genommen. Auch das war in Ordnung.
Achtung! Im Rezept wird dem Couscous Butter beigefügt, das ist für Veganer nicht erlaubt. Vorschlag: einfach weglassen. Hier gehts zum Rezept
2. Hauptgericht: Ofengemüse mit Kartoffeln und Kräuter
So simpel und so gut: Gemüse und Kartoffeln schnibbeln, gutes Olivenöl darüber und ab in den Ofen. Gerade für einen unkomplizierten Abend mit Freunden eignet sich so etwas bestens. Es gibt unterschiedlicheste Rezepte für Gemüse aus dem Ofen. Lass Dich von chefkoch.de inspirieren. Hier gehts zum Rezept das ich für gut befunden habe – Bild folgt
3. Hauptgericht: Vegane Champignonsauce, Tagliatelle und Gemüse
Ein Pilzgericht ist für Veganer perfekt und in der Regel mögen auch Normalesser Champignons. Aus der hier vorgestellten veganen Champignonsauce lässt sich bestens eine Pilzsschnitte kreieren, aber sie passt auch perfekt Polentaschnitten oder breiten Nudeln. Zusammen mit 2-3 Sorten Gemüse kommt so ein herrliches Hauptgericht auf den Teller!
Für die Fleischliebhaber am Gästetisch kannst Du ein Schnitzel servieren oder die Sauce mit gebratenem Putengeschnetzeltem mischen. Die Veganer/Vegetarier erhalten eine grosse Portion Pilze. Einfacher geht es kaum.
Aber wie macht man Champignonsauce ohne Sahne/Rahm? Das ist kein Problem – und schmeckt wunderbar mit diesem Rezept.
Diese vegane Rezeptidee sollte jeder Vegan-Einsteiger der Pilze mag einmal ausprobieren. Denn die Sauce ist sehr armomatisch und durch das Mandelmus wunderbar cremig. Weil keine Sahne verwendet wird, ist sie natürlich etwas anders als eine „normale“ Champignonsauce. Aber gross ist der Unterschied nicht. Hier gehts zum Rezept.
Exkurs: Steigere Deine Mandelmus-Expertise
Dieses vegane Rezept gehört zu meinen vegan-Lieblingen. Schon beim ersten Versuch mit dieser Sauce wurde klar, wie praktisch und fein Mandelmus ist. Seither gehört weisses Mandelmus zu meiner Standardausrüstung.
Mir gab die positive Erfahrung den Mut Mandelmus auch bei anderen Saucen zu benutzen. Teste auch Du, wie man mit Mandelmus umgeht und ob es Dir schmeckt!
3 vegane Desserts – von erfrischend bis schokoladig
1. Dessert: Kiwisorbet
Ganz ohne Eismaschine schafft man es, dieses erfrischende Sorbet zu kreieren. Der Zeitaufwand ist gering, doch für die Planung gilt es zu bedenken, dass man das Sorbet während einigen Stunden immer wieder umrühren muss, damit die Konsistenz perfekt wird.
Den Likör habe ich übrigens weggelassen, weil nichts im Haus war. Wir haben aber nichts vermisst. Hier gehts zum Rezept
2. Dessert: Minz-Pesto
Dieses Dessert habe ich in einem italienischen Kochkurs bei der Migrosklubschule kennengelernt. Seither gehört es zu meinen Favorite. Denn es ist erfrischend und leicht und gefiel bisher all meinen Gästen.
Ideal, wenn es im Sommer heiss ist oder der Hauptgang etwas üppiger ausgefallen ist. Hier gehts zum Rezept
3. Dessert: Schokoladige Bananen-Avocadocreme
von diesem Dessert habe ich bereits erzählt (siehe Blogbeitrag). Unter Veganer wurde von dieser „Schokocreme“ geschwärmt.
Als ich sie testete war ich zuerst enttäuscht. Zu deutlich weicht diese Schokocreme von dem ab, was man üblicherweise als Schokocreme bezeichnet. Wer sich allerdings bewusst ist, dass es sich um eine Bananen-Avocadocreme mit einem wunderbar schokoladigen Geschmack handelt, wird positiv überrascht sein.
Mit dem Stabmixer gemixt wird sie besonders fein. Mir schmeckt die Creme am besten mit einem kräftigen Schuss Zitronensaft. Achtung, die Creme ist ziemlich nahrhaft! Eine kleine Portion, garniert mit Früchten genügt völlig. Hier gehts zum Rezept
Bonus: Grundrezept für veganen Kuchen
Wer seine Gäste zum Kaffe ein Stück Kuchen, statt eines Desserts anbieten will, ist mit dem folgenden Rezept für Rührkuchen gut bedient.
Denn der Kuchen ist sehr wandlungsfähig. Du kannst gucken, was gerade im Obstfach liegt. Ist es leer, weichst Du auf Tiefkühlfrüchte oder Dosenfrüchte wie Ananas und Pfirsich aus und reicherst damit den Rührteig an.
Einfache Zutaten für den veganen Biscuit
Der Kuchen besteht aus: Mehl, Backpulver, Öl (z.Bsp. Sonnenblumen), Zucker, Vanillezucker, etwas Essig und Flüssigkeit wie Fruchtsaft oder Pflanzenmilch. Also alles ganz unkomplizierte Dinge. Die Suche nach einer veganen Margarine ist überflüssig 🙂 .
Zutaten für meinen Testkuchen
Ich habe für meinen Testkuchen eine sehr reife Banane zerdrückt und unter den Teig gemischt. Dann fügte ich eine handvoll Rosinen und einem Rest Heidelbeeren aus dem Glas bei. Fazit: Wunderbar! Und: der Kuchen schmeckt überhaupt nicht vegan :-). Hier gehts zum Rezept
In einem zweiten Versuch habe ich unter die eine Hälfte des Teiges 2 überreife Bananen und eine handvoll Rosinen gemischt. Auch das war wieder ein voller Erfolg.
Unter die andere Hälfte habe ich wie in meinem nicht-veganen Lieblings-Apfelkuchen 500 Gramm ungeschälte Äpfel in kleinen Stücken untergemischt. Im Rezept steht zwar, man soll nicht viel Obst untermischen, aber ich wollte es testen. Tatsächlich hat es nicht gut funktioniert. Der Teig ist weniger fluffig als der nicht-vegane Teig und dadurch war der Kuchen pampig. Also: Vorsicht bei der Obstmenge!
Resumée
Sind das nicht tolle Essen für Gäste? Du siehst: ist ein Kochrezept vegan, bedeutet das längst nicht, dass es kompliziert ist. Mit den richtigen Rezept lassen sich problemlos Veganer und Nicht-Veganer mit dem fast gleichen Menu verköstigen, so dass sich der Aufwand in Grenzen hält.
Es gibt noch viel zu entdecken. Gib einfach in Google ein: „chefkoch vegan“ und schon wirst Du fündig. Auch in Veggi Mäggis Kochkurs kannst Du viele vegane Rezepte finden, die sich gut für die Gästebewirtung eignen.
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